Boykott der WM in Qatar
Liebe Studierende,
in wenigen Tagen beginnt die umstrittene Fußball-WM in Qatar. Es wurde und wird viel darüber diskutiert, wie mit dieser WM umzugehen ist. Auch die Teams der evangelischen und katholischen Hochschulgemeinden haben diese Frage eruiert und sind zu dem einhelligen Entschluss gekommen: Wir werden diese WM boykottieren!
Das heißt konkret: In unseren Räumlichkeiten werden keine Spiele übertragen, und wir werden für solche Anfragen unsere Räume auch nicht zur Verfügung stellen. Nicht nur, dass in Qatar die Stadien in der Wüste aufwändig klimatisiert werden müssen, um bei der Hitze überhaupt einen Spielbetrieb zu ermöglichen - vor allem zu hinterfragen ist der Umgang mit Gastarbeitenden und den vielen Toten, die es beim Bau dieser Stadien gegeben hat. Darüber hinaus ist die Frage nach Religionsfreiheit und dem Umgang mit Minderheiten virulent. Frauen leben alles andere als gleichberechtigt, und Homosexuelle müssen um Leib und Leben fürchten. Es mag sein, dass in Qatar in den letzten Jahren auch Fortschritte
gemacht wurden hinsichtlich dieser Fragen. Ob diese aber ausreichend sind, darf ernsthaft bezweifelt werden.
Wenn FIFA und Sponsoren über diese Missstände hinwegsehen und das große Geld die entscheidende Triebfeder für ein solches Turnier ist, dann gilt es vor allem uns als Fans dieser Veranstaltung die rote Karte zu zeigen und eine solche WM zu boykottieren, in der Hoffnung, dass Sponsoren und Veranstalter merken: So nicht! Menschenrechte haben immer Vorrang, und das sollte ein Veranstalter wissen. Und die Sponsoren sollten spüren, dass es den Fans eben nicht egal ist, wer wie wo was macht.
Mit unserem Boykott wollen wir einen kleinen Beitrag leisten, damit in Zukunft Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und zu guter Letzt auch wieder der Sport im Fokus stehen.
Mit der Bitte um euer Verständnis!
Die Teams
der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG)
und der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG)
Frankfurt am Main